Unternehmertum – Ponyhof oder große Herausforderung?

“Unternehmer machen nur die Dinge, die ihnen Spaß machen!” Diesen Satz höre ich nur allzu oft und ist neben der Unabhängigkeit für einige Menschen, ein Grund sich selbstständig machen. Doch vom Gründen, um des gründen Willens rate ich stark ab. Denn Unternehmertum ist kein Selbstzweck. Ich bin mir sicher, dass ist auch einer der zentralen Faktoren warum Unternehmer scheitern.

Verpflichtung oder Verantwortung – eine grundlegende Unterscheidung

Eine Gründung sollte eine klare Entscheidung sein, eine klare Entscheidung für das Unternehmertum! Und dies bedeutet auch, dass man eben nicht nur Dinge tut, die man gerne tut. Manchmal gibt es auch Dinge, die einfach getan werden müssen. Geht man mit der Einstellung “ich tue nur die Dinge, die mir Spaß machen” an das Unternehmertum heran, wird man bei der ersten Herausforderung umfallen. Erfolgreiche Unternehmer wissen dies, daher kennen sie den Unterschied zwischen Verpflichtung und Verantwortung. Denn wenn du dich verpflichtest, gehst du mit der Einstellung “Ich muss, will aber nicht…” an die Arbeiten heran. Übernimmst du Verantwortung, sagst du dir “wenn ich schon muss, dann will ich es auch…”, und genau dieser Unterschied lässt dich nicht umfallen und kann den Unterschied zwischen einer Pleite und dem großen Erfolg ausmachen.

Jeder, auch die erfolgreichen Unternehmer weiß, dass Unternehmertum kein Ponyhof ist. Jedoch kann Unternehmertum der geilste Lebensstil sein, wenn man es wirklich will. Unternehmertum bedeutet Verantwortung zu übernehmen, für die Kunden, die Mitarbeitenden, die getroffenen Entscheidungen und ganz besonders für sich selbst. Denn Unternehmertum ist nicht planbar. Ein Unternehmen kann man nicht mit einer Excel-Datei führen. Denn auch wenn du glaubst, alles bedacht zu haben, kommt es oft anders als man denkt. Die vergangenen zwei Jahre haben uns dies, mal wieder bestätigt.

Businessplan – das Mittel zum Ziel?

Aus diesem Grund solltest du auch deinen Businessplan nicht überbewerten, denn von deinem Businessplan lässt sich ein Kunde oder eine Kundin nicht irritieren. Es gibt die tollsten und durchdachtesten Businesspläne, doch leider sind sie dies nur auf dem Papier. Unternehmertum heißt, flexibel zu sein und nicht zu sehr am eigenen Plan festzuhalten. Das Ergebnis sollte klar sein, der Weg dahin jedoch nicht. Denn am Ende des Tages machen die Kunden den Umsatz und nicht dein Businessplan. Ein Businessplan ist dennoch sinnvoll. Warum? Weil dein Businessplan dich dazu zwingt, dich intensiv mit deinem Business auseinanderzusetzen und dir fundamentale Fragen zu stellen, die wesentlich sind, um erfolgreich zu starten.

Damit du Herausforderungen gewappnet bist ist es wichtig, dass du einen Grund hast, immer weiterzumachen. Der zentrale Antrieb und eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Unternehmen, ist daher dein Warum? Warum bist du Unternehmer? Was ist deine Vision? Und womit machst du die Welt jeden Tag ein bisschen besser.

Um deiner Vision und deinem Antrieb näher zu kannst du dir zum Beispiel folgende Fragen:

  • Was ist dein Geschenk an die Welt?
  • Wenn Geld keine Rolle spielt, was würdest du tun?
  • Wenn du für eine Sache berühmt wärest – was sollte das sein?
  • Warum stehst du morgens auf?
  • Wenn dir der Erfolg garantiert wäre, woran würdest du arbeiten?

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