Social Media für Kleinunternehmer – Fluch oder Segen?

Fast jeder nutzt es heutzutage und das oft mehrmals am Tag. Social Media ist so bedeutend im Alltag wie noch nie zuvor. Fast 60 Prozent der Weltbevölkerung sind auf Social Media vertreten. Genau diese alltägliche Relevanz macht Social Media für Kleinunternehmer interessant. Denn heute lassen sich Menschen wohl nirgendwo besser erreichen. Um es einmal in Zahlen auszudrücken: Laut einer Statistik von Data.ai haben Menschen im Durchschnitt pro Monat 23,7 Stunden auf YouTube verbracht und 19,6 Stunden sowohl auf TikTok als auch auf Facebook.

Es ist also nicht verwunderlich, dass bereits mindestens 53 Prozent der Kleinunternehmer in Europa auf Social Media vertreten sind. Aber welche Vorteile sehen Kleinunternehmer wirklich in der Nutzung von Social Media? Und welche Nachteile?

Kleinunternehmer und Social Media – Der persönliche Aspekt

Für viele Kleinunternehmer hat Social Media einen privaten Vorteil: Die Beschaffung von Informationen. Seien es Informationen über Produkte, Trends, verschiedene Alltagstipps oder persönliche Angebote. Aber auch die Möglichkeit Informationen über Personen einzuholen, ein Netzwerk zu kreieren und sich mit anderen Menschen auszutauschen sind private Vorteile die Kleinunternehmer in Social Media sehen.

Kleinunternehmer sehen aber auch negative Seiten in ihrer privaten Social Media Nutzung. Zwar kann Social Media Verbindungen schaffen, es kann sie aber auch genauso schnell zerstören. Darüber hinaus empfinden Kleinunternehmer Social Media in der privaten Nutzung teilweise schon als nervtötend, gerade auch, weil Social Media für sie eine fake Welt darstellt. Das macht Social Media nicht nur anstrengend, sondern für einige Kleinunternehmer auch zu einem richtigen Stressfaktor.

Social Media – So einfach ist es wirklich

Im Gegensatz zu großen Unternehmern fehlt es Kleinunternehmern im Hinblick auf Social Media oft vor allem an einem: Ressourcen.

Seien es fehlende Kapazitäten in Form von Mitarbeitern oder die mit Social Media aufkommenden Kosten. Ein Aspekt der bei Kleinunternehmern im Hinblick auf Social Media aber vor allem fehlt ist Zeit. Denn Social Media ist für Kleinunternehmer häufig ein Zeitfresser. Aber Zeit ist ja im allgemeinen ein Thema für Kleinunternehmer. Hier findest Du 5 Tipps für eine produktivere Tagesplanung.

Aber Social Media hat auch Vorteile im Hinblick auf die Zeit. Schließlich ist Social Media nicht zeitgebunden. Das heißt keine Deadline, die Du beachten musst, damit Deine Anzeige noch gedruckt wird und auch kein bestimmter Zeitpunkt, zu dem Dein Beitrag ausgestrahlt wird. Und auch im Hinblick auf die Kosten hat Social Media seine Vorteile. Schließlich kannst Du sofort mit Social Media starten, ohne Budget in die Hand zu nehmen. Alles, was Du brauchst ist ein Account, ein Foto und ein Thema.

Du kannst also posten wann Du willst und wie Du willst, oder?

So ganz stimmt das leider nicht. Denn der Algorithmus macht die Social Media Nutzung manchmal nicht ganz so einfach. Schließlich bestimmt dieser, an wen Dein Beitrag ausgespielt wird und ist dazu noch ganz schön schnelllebig. Aber nicht nur fehlendes Wissen im Hinblick auf den Algorithmus erschwert die Social Media Nutzung.

Auch die ständig neuen Social Media Plattformen machen es Kleinunternehmern nicht einfacher. Denn mit den neuen Plattformen, kommen auch neue Content Formate und neue Zielgruppen, in die man sich einarbeiten muss. Das positive: Mehr Content Formate und mehr Plattformen geben Dir auch die Möglichkeit den Content zu produzieren, der Dir am besten liegt.

Weitere Challenges die Kleinunternehmer sehen sind unter anderem auch die Einbindung einer Strategie, die Beachtung der Regularien und Integration von Team oder Kunden.

Diese Vorteile sehen Kleinunternehmer

Social Media bietet Dir als Kleinunternehmer die Möglichkeit Aufmerksamkeit zu generieren und Interesse an Deinem Produkt oder Deiner Dienstleistung zu schaffen. Du kannst so nicht nur Informationen zu Deinen Produkten rausgeben, sondern auch Deine Expertise auf Social Media zeigen.

Trotzdem solltest Du Social Media nicht immer als direkten Kundenbringer sehen, sondern vielmehr als Hilfe zum Kundenaufbau in Form von Vertrauen und Beziehungen. Gerade in der Kundenkommunikation bringt Social Media einige Vorteile mit sich, da Du im Vergleich zu anderen Massenmedien in zwei Richtungen kommunizieren kannst. Es ist also unglaublich einfach mit potenziellen Kunden in Kontakt zu treten. Und nicht nur Du kannst mit Deinen Kunden oder potenziellen Kunden in Kontakt treten, sondern diese auch können unter Deinen Beiträgen miteinander kommunizieren und sich austauschen. So erschaffst Du Dir Deine eigene kleine Community (oder Qonmunity wie wir es nennen würden 😉). Das wirkt sich nicht nur positiv auf Dein Netzwerk, sondern auch auf das Vertrauen in Dich und Dein Unternehmen aus.

Ein weiterer Vorteil den Kleinunternehmer von Social Media haben ist aber auch die Kundenauswahl. Mit Deinen Beiträgen kannst Du die Menschen anziehen, die Du als Kunden haben möchtest. Denn Social Media bietet Dir auch die Möglichkeit Dich selbst zu repräsentieren. Und das möglichst authentisch. Das Beste: Wenn jemand Interesse zeigt, hast Du darüber hinaus noch einmal die Chance Dir das Profil des potenziellen Kunden anzuschauen, um zu sehen, ob es für Dich auch wirklich passt.

Ein Vorteil der auch nicht außer Acht gelassen werden sollte, ist die Mitarbeitergewinnung. Denn mit Social Media kannst Du Einblicke in Dein Unternehmen geben, die Du wohl auf keinem anderen Weg geben kannst und so potenziellen Mitarbeitern zeigen, wieso sie gerade bei Dir anfangen sollten.

Auch das Netzwerk, dass Social Media Dir bietet ist ein enormer Vorteil um Ideen auszutauschen oder neue Kooperationspartner zu finden.

Diese Risiken solltest Du beachten

Kleinunternehmer sehen in Social Media nicht nur Vorteile, sondern auch ein gewisses Risiko. Zum einen kreiert Dein Social Media Account ein Bild im Kopf Deiner potenziellen Kunden. Gerade für potenzielle Neukunden sollte Dein Account daher ein schönes Bild hergeben, denn die Menschen nutzen Social Media heute genauso wie Suchmaschinen.

Schau Dir außerdem genau an, was Du an Deine Follower herausgibst. Denn Deine Posts sollten nicht zu viele Informationen oder Tipps enthalten, sonst wirst Du schnell nur als kostenloser Tippgeber angesehen. Wieso sollte man dann noch für Deine Leistung zahlen?

Darüber hinaus können durch Social Media bei einigen potenziellen Kunden falsche Erwartungen entstehen. Schließlich erwartet man durch Social Media oft eine 24/7 Erreichbarkeit. Im Unternehmeralltag ist das aber oftmals nicht möglich.

Ein anderes Thema, das Du im Blick haben solltest, sind negative Kommentare und Kritik. Gerade durch die schnelle Möglichkeit auf Social Media zu kommunizieren und auch durch die Anonymität, wirst Du wohl auf lange Sicht ganz sicher einmal mit negativen Kommentaren zu tun haben. Aber etwas Negatives kann man auch in etwas Positives ändern. Schau Dir solche Kommentare und Rezensionen also genau an und entscheide dann, ob sie so sinnfrei und beleidigend sind, dass man sie besser verbirgt oder ob Du auf die Kritik eingehen kannst und Dein Business so in ein positives Licht rücken kannst. Es liegt in Deiner Hand.

Ein anderes Risiko von Social Media für Kleinunternehmer ist die Transparenz, gerade im Hinblick auf das Privatleben. Damit einher geht oftmals auch sexuelle Belästigung. Einen Aspekt, denn ich im Hinblick meiner Masterarbeit ehrlichweise nicht auf dem Schirm hatte.

Allgemein besteht für Kleinunternehmer das Risiko, dass Social Media einen Einfluss auf Deine persönlichen Gefühle hat. Egal ob negative Erfahrungen, Kritik oder Leistungsdruck, hier solltest Du für Dich schauen, dass Du all das nicht zu sehr an Dich heranlässt.

Fluch oder Segen? Als was sehen Kleinunternehmer Social Media denn jetzt?

Wie bei allem im Leben lässt sich hier genau eine Antwort geben: Es kommt drauf an.

Aber worauf kommt es an?

Ob Kleinunternehmer Social Media als Fluch oder Segen ansehen, basiert vor allem auf einem: Den Erfahrungen, die sie mit Social Media gemacht haben. Sind die Erfahrungen durchweg positiv, dann ist Social Media für Kleinunternehmer ein Segen. Überwiegen jedoch die negativen Erfahrungen, dann sehen sie Social Media eher als Fluch.

Im Allgemeinen kann ich sagen, dass im Rahmen meiner Masterarbeit die meisten Kleinunternehmer Social Media eher als Segen, als als Fluch gesehen haben. Besonders interessant hierbei war, dass die persönliche Meinung der Kleinunternehmer zu Social Media in den meisten Fällen keinerlei Einfluss auf die unternehmerische Meinung hatte.

Trotzdem fällt es gerade Einzelpersonen schwer, privates und berufliches auf Social Media klar zu trennen. Verständlich, wenn man bedenkt, dass alle mehr Authentizität wollen und auch immer mehr Einblicke aus dem Privatleben.

Wie Du Social Media siehst und was Du aus Social Media machst, liegt aber ganz allein in Deiner Hand. Schließlich kannst Du für Dich entscheiden, wie Du Social Media nutzen möchtest, mit wem Du interagieren möchtest und was Du auf Social Media teilst.

Wie sieht es da bei Dir aus? Hältst Du Dein Privatleben aus Social Media fern?

Herzliche Grüße

Jana vom Qonvision-Team

PS: Folgst Du uns eigentlich schon auf Instagram? Wenn nicht solltest Du das jetzt definitiv tun!

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